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Das von der Stadt Graz, Abteilung für Wirtschaft und Tourismusförderung geförderte Projekt zielte auf die Vorbereitung der Unternehmen und der Schulen auf die Teilnahme an einer Challenge im Jahr 2023 und das Anstoßen von Maßnahmen zur Gleichstellung in Unternehmen ab.

Unternehmen aus den technischen Bereichen haben großes Interesse an der Akquisition von Mädchen für eine Lehrausbildung. Es scheint ein Unterschied zu bestehen zwischen großen Unternehmen und KMUs: Große Unternehmen beschäftigen sich tendenziell schon länger mit der Weiterentwicklung des Unternehmens in Richtung Gleichstellung, allgemein und in der Lehrlingsausbildung im Besonderen. Es ist zu befürchten, dass KMUs in dieser Entwicklung abgehängt werden und langfristig noch schwerer (weibliche) Fachkräfte akquirieren können.

Lehrlingsausbildende KMUs verfügen oft über geringe Ressourcen für die Akquisition von Lehrlingen, es wird häufig auf bestehende Kontakte (Schulen, private Kontakte) zurückgegriffen. Nicht nur um monetäre Ressourcen spielen eine Rolle, sondern auch im zeitliche: Oftmals bilden die Inhaber:innen selbst die Lehrlinge aus und haben keine Zeit, an einer zweitägigen Veranstaltung teilzunehmen. Darüber hinaus ist der direkte Nutzen in Form von akquirierten Lehrlingen nicht unmittelbar sichtbar: Annas Garage versucht die gemeinsame Anstrengung zu unterstützen, junge Menschen – insbesondere auch Mädchen – für eine technische Ausbildung zu begeistern und stellt weniger die direkte Vermittlung von Lehrlingen in den Fokus. Viele Unternehmen sehen dies bereits als Investition in die Zukunft.

Der stärkste Nutzen von Annas Garage wird von den Unternehmen in zwei Bereichen gesehen: Zum Einen, dass eine intensive Begegnung mit Jugendlichen möglich ist. Durch die Einbindung von schon aktiven Lehrlingen kann sich das Unternehmen auf Augenhöhe (Schüler:innen – Lehrlinge) präsentieren und Resonanz erzeugen. Zum Anderen durch das Formulieren einer Fragestellung für das Prototyping, die es den Unternehmen ermöglicht, Lösungen zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse von jungen Menschen tatsächlich abgestimmt sind. Die Unternehmen haben offensichtlich einen tatsächlichen Entwicklungsbereich im empathischen Wahrnehmen der Ansprüche von jungen Menschen und auch den Wunsch, hier mehr zu investieren. Annas Garage bietet genau das.

Nutzen für Unternehmen

Interessierte Schüler:innen werden für die Challenge ausgewählt und vorbereitet. Die Teams für das Prototyping bestehen aus 5-6 Schüler:innen, Annas Garage arbeitet nicht mit Klassengröße.

Die Unternehmen bringen für sie relevante Fragestellungen in die Challenge ein und erhalten prototypische Lösung aus der Sicht der Jugendlichen. Unternehmen lernen die Sichtweise von jungen Menschen besser kennen.

Kompetenzen der Jugendlichen werden beobachtet: Verstehen von Aufträgen, Teamwork, Kreativität, handwerkliches Geschick, Präsentationskompetenz

Workshops für jene Mitarbeiter:innen, die auf der Veranstaltung präsent sein werden (Lehrlinge, Ausbildner:innen, sonstige Mitarbeiter:innen) vor der Veranstaltung ermöglichen Anstöße in Richtung Gleichstellungsorientierung im Unternehmen.

Von Schüler:innen produzierte Kurzvideos, Podcasts, etc, wenn gewünscht (Unternehmensportraits, die zusätzliche Resonanz zu den professionellen Unternehmensvideos bei Jugendlichen gewährleisten können)

Employer Branding

Verbreitung auf Websites und Social Media. Kommunikation auf Plattformen, die stark von Jugendlichen genutzt werden (TikTok, Instagramm)

Medienarbeit

Unternehmen präsentieren sich:

  • Über Guides (Resonanz der Jugendlichen)
  • Deep Dive Talks im Rahmenprogramm zwischen Role Models, Schüler:innen und Unternehmen
  • Informationsstand (an 2 Tagen, inkl. Abschlusspräsentation)
  • Abschlussveranstaltung

Nutzung der Prototypen im Unternehmen: Als Video, als Ausstellungsobjekt, etc.

Debriefing: Transfer der Erkenntnisse und Ergebnisse aus der Challenge ins Unternehmen im Rahmen eines Workshops nach der Veranstaltung.

Auf der Basis dieses Projektes ist am 11. und 12. Mai 2023 im Steiermarkhof die Umsetzung der Challenge 7+7 geplant.

Gefördert von